2019
3. Längsquerungs-Versuch von Mirjam “Mim” Schall abgebrochen
Gut gelaunt und bestens gerüstet, bei nahezu perfekten Bedingungen, startete Mirjam Schall am 10. Juli 2019 um 10:24 Uhr im Strandbad in Bodman. Das Schwimmen geriet gleich nach knapp 5 km aus dem Takt, nachdem sich bei ihr gesundheitliche Probleme bemerkbar machen, die auf Grund einer längeren Fehlstellung des Bewegungsapparates zu verkrampfungen führte und auch der Magen nicht zu 100% auf ihrer Seite war. Nach ca. 8 Stunden waren diese Beschwerden jedoch weitestgehend von ihr beherrscht und die Nacht brach kurz nach Meersburg herein. Die Lufttemperaturen fielen auf unter 10°C und ein sehr heftiger Wind kühlten gerade auf der Wasseroberfläche stark herunter. Dies führte nach weiteren fünf Stunden dazu, dass sie stark auskühlte und die Muskeln zusehens verkrampften. Nachdem sie für sich die Situation sondiert hat und in der noch vor ihr liegenden Distanz, sowie den prognostizierten Wetterbedingungen keine Chance für sich sah, die Querung unbeschadet erfolgreich zu beenden, brach sie aus eigener Entscheidung das Schwimmen bei Kilometer 37,8, nach einer Schwimmzeit von 16:41 Stunden, am 11.07.2019 um 03:05 Uhr, unter Schmerzen und Tränen mit bereits einsetzender Unterkühlung ab.
Nur eine Dreiländerquerung 2019 – 100% Erfolg
Ende September einen Slot für eine Dreiländerquerung zu sichern ist schon ein gewisses Risiko. Doch dessen war sich Conny Prasser bewusst. Demzufolge muss man bereit sein, auch etwas kälteres Wasser gut zu beherrschen und das tat sie. Nachdem wir die Empfehlung aussprachen, bereits einen Tag vor dem gebuchten Zeitfenster auf Grund der Wetterprognosen zu starten, worauf Conny mit ihrem Team einging, konnten wir am 29.09.2019 das Vorhaben in die Tat umsetzen. Um 6:27 Uhr starteten wir in Lindau/Deutschland am Pulverturm in vollkommener Dunkelheit, bei starkem Wind und verhältnismäßig hohen Wellen. Mit auf dem Begleitboot waren Conny’s Mann Tobias Hänsel, sowie Hamza Bakircioglu und Uli Munz, die sie betreuten. Das Team der Bodenseequerung war mit Nicole Bonafé (Observer/Fotos/Betreuung), Carina Halder (Observer/Fotos/Betreuung) und Oliver Halder (Kapitän/Observer/Gesamtkoordination) an Bord. Die Querung verlief in den ersten zwei bis drei Stunden trotz des starken Windes und der Wellen sehr gut und Conny konnte um 11:46 Uhr nach 14,6 km und einer Schwimmzeit von 5:19 Stunden das schweizer Ufer in Rorschach betreten. Hamza Bakircioglu begleitete sie schwimmend an Land, wo sie sich kurz verpflegte, ein bisschen nachgefettet wurde und nach drei Minuten wieder im Wasser war, um das das Ziel in Bregenz/Österreich ins Visier zu nehmen. Die zweite Teilstrecke von 18,25 km konnte sie ohne Zwischenfälle unter sehr guten Bedingungen hinter sich bringen und stand nach insgesamt 12:51 Stunden trockenen Fußes im Ziel. Insgesamt legte sie bei ihrer Dreiländerquerung 32,850 Kilometer zurück.
Alle Breitenquerungen in 2019 erfolgreich
Bei guten Bedinungen startete Jörg Kaufmann am 04. Juli 2019 um 11:18 Uhr in Friedrichshafen am kleinen Kiesstrand vor der Schlosskirche am deutschen Ufer des Bodensees. Seine Querung verlief über die gesamte Distanz problemlos. Leichter Wellengang bremste jedoch das Vorankommen ein bisschen ab und erschwerte die Aufgabe. Nach 3:45;17 Stunden stieg er in Romanshorn am schweizer Ufer erfolgreich aus dem Wasser und stand dort um 15:03 Uhr an Land. Mit seiner Zeit konnte er sein selbstgestecktes Ziel erreichen, den Bodensee unter vier Stunden zu überqueren. Jürgen Genendsch aus Quedlinburg finishte als zweiter Schwimmer im Jahr 2019, am 22.07. erfolgreich seine Breitenquerung bei sehr gutem Wetter und ruhigem See, bei nahezu Windstille. Dafür benötigte er 6:36;24 Stunden und legte bei besagten sehr guten Bedingungen, 11,430 km von Friedrichshafen nach Romanshorn zurück. Im Rahmen der Highspeed-Challenge querten Dr. Michael Laier mit seinen beiden Töchtern Carolin und Leonie, am 25.07.2019, schwimmend den mit durchschnittlich 26 ° warmen Bodensee in 4:16 Stunden und einer Distanz von 11,130 km. Patrick Löchle, der von seinem Vater Michael, der die Bodenseequerung im Jahr 2017 bereits erfolgreich finishte, über die 10,950 km sehr gut betreut wurde, konnte es ihm nach 3:51 Stunden gleich tun. Er startete bei super Bedingungen in Romanshorn und erreichte Friedrichshafen bei einer durchschittlichen Wassertemperatur von 23 °C. ohne Probleme. Perfekte Bedingungen am Start, aber leider nur wenige hundert Meter. Dann frischte der Wind für Ulrike Rödel auf und verschaffte ihr so einige Meter mehr, in der Hall-of-Fame der Bodenseequerung. Mit 11,990 km konnte sie dennoch und das sogar schneller als angenommen, ihre Breitenquerung, die von Romanshorn aus, nach Friedrichshafen geschwommen wurde, erfolgreich beenden. Nach 5:59;58 Stunden stand sie am Ufer der Schlosskirche in Friedrichshafen. Eigentlich sollte Stefan Koskes Zeitfenster einen schwimmbaren Tag beinhalten. Die Vorhersage über die fünf verfügbaren Tage war eher schlecht, weshalb die Bodenseequerung anbot, das Schwimmen vorzuziehen. Dieses Angebot wurde von Stefan angenommen, was sich als perfekt herausstellte. Die Temperaturen der Luft und des Wassers lagen bei ca. 23° C. Die Kombination mit einer nahezu durchgängigen Windstille und ein absolut flacher See boten damit eine sehr gute Grundlage, um den See in nur 3:47;13 Stunden von Romanshorn nach Friedrichshafen zu überqueren. Mit dieser Zeit blieb er 13 Minuten unter seiner eigenen angestrebten Prognose von vier Stunden. Am 25.08.2019 begleiteten wir das Team satoshi bei der High-Speed-Challenge Breitenquerung. Dabei lag das Augenmerk nicht auf der Zeit, sondern dass alle drei Schwimmer des Teams, möglichst die gesamte Breitenquerung gemeinsam erfolgreich zum Abschluss bringen. Das gelang ihnen dann um 17:26 Uhr nach genau 5:12;13 Stunden, im Ziel in Friedrichshafen. Um 12:18 Uhr starten Vitus Zeller, Moritz Biersack und Thomas Bette bei perfekten Bedingungen, in Romanshorn die sie auch über den gesamten See hatten. Somit erhalten auch alle drei Schwimmer den Eintrag in der Rekordlisle der Breitenquerungen