Mirjam Schall, Schwabach GER

Mirjam Schall, Schwabach GER

Mirjam Schall, aus Schwabach GER muss den Versuch einer Längsquerung des Bodensees erneut abbrechen! Von Bregenz in Österreich, startete sie nach Bodman in Deutschland, musste aber nach 21,2 Kilometer und nach einer Zeit von 10:52;20 Stunden bei widrigen Bedingungen das Vorhaben abbrechen.

Crew

Mirjam Schall aus Schwabach GER, ist am 03. Juli 2023 um 12:14 Uhr zu ihrer 5. Längsquerung gestartet. Das Begleitboot wurde von den Skippern Philipp Frik und Peter Kadletz gesteuert. Für die Verpflegung, Unterstützung und Betreuung hatte sie Betty Krug und Stefan Göritzer mit dabei. Die technische Unterstützung und Dokumentation, wurde von Carina Halder von der Bodenseequerung® umgesetzt. Für die Gesamtkoordination, Überwachung und Berichterstattung war Oliver Halder von der Bodenseequerung® an Bord.

Das Schwimmen

Das Schwimmen verlief anfänglich bei guten Bedingungen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Gegen 17 Uhr frischte der Wind auf und begann von anfänglichem Rückenwind, langsam auf Gegenwind zu drehen. Bereits gegen 19:30 Uhr machte sich der Wellengang bei Mirjam bemerkbar, gegen den sie ankämpfen musste. Mehrfach verschluckte sie sich beim Atmen und musste sich in Folge dessen auch übergeben. Auf Grund des starken Windes wurde auch das halten des Kurses immer mehr erschwert, da das Begleitboot eine große Angriffsfläche bot, welche bei geringer Fahrt und Stopps sofort zu einem Abdrift führte. Mehrfach musste Mim im weiteren Verlauf erbrechen, was für lange außerplanmäßige Stopps sorgte, bei denen jedes Mal viel Raum verloren ging. Ihre Magenprobleme waren nicht – auch nicht medikamentös – unter Kontrolle zu bekommen. Zudem klagte sie über Schmerzen am linken Rippenbogen und hatte auch Probleme, ihre Blase zu entleeren.

Abbruch

Mit Einzug der Dunkelheit, erschwerten Wind und Wellen noch stärker die Sicht auf die Schwimmerin, obwohl hier für ausreichend Beleuchtung gesorgt war. Leider wurden die Bedingungen auch nach Sonnenuntergang nicht merklich besser, was auch stark an den Kräften von Mirjam Schall zehrte. Gegen 22:52 Uhr erbrach sie sich erneut, nachdem sie sich an einer großen Wassermenge verschluckte. Sie versuchte vergeblich, in einem längeren Kampf diesen Umstand zu beherrschen. In diesem Zeitraum wurden wir weit vom Idealkurs abgetrieben und Wellen, Atmung, Würgen und das über Wasser halten, sowie die beklagten Schmerzen führten dann nach 10:52;20 Stunden zum Abbruch der Längsquerung.

Dieser erfolgte um 23:06 Uhr, nach 21,2 Kilometern kurz nach Langenargen. Die Querung beendete sie auf eigenen Wunsch unter großem Wohlwollen aller Anwesenden und wurde sicher von der Crew an Bord des Begleitbootes geholt. Die Unterkühlung bekämpften Carina und Betty, indem sie Mirjam mit natürlicher Körperwärme versorgten. Auch an Bord musste sich Mim noch übergeben. Während der mehrstündigen Bootsfahrt zum Ausgangspunkt konnte Mirjam Schall wieder so weit hergestellt werden, sodass sie das Begleitboot mit Hilfe, aber aus eigener Kraft verlassen konnte. Der See war Spiegelglatt und absolut ruhig. Die Wassertemperatur im Zielbereich betrug in den Morgenstunden, als wir dort eintrafen, nur noch 15,3°C. Grund für die Schmerzen am linken Rippenbogen war eine Nierenentzündung, die zwei Tage später ärztlich diagnostiziert wurde.

Fazit

Ein erfolgreiches Finish war somit unter vielerlei Gesichtspunkten vollkommen ausgeschlossen. Leider konnte so auch der 5. Anlauf nicht mit einem Finish beendet werden.

Auch wenn nicht jede Querung in Anbetracht der Zielerreichung erfolgreich verläuft, ist es immer wichtig, den Erfolg für sich selbst zu definieren. Einen Traum zu leben, muss nicht zwingend damit verbunden sein, eine solche Herausforderung im Ziel abzuschließen. Schon der Weg dort hin, kann das Ziel sein.


Bodenseequerung – Nothing for Swimps!

Bilder der Breitenquerung sind in unserer Facebookgalerie von Mirjam Schall zu finden.

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